Fauna der Meerenge

Die Straße von Gibraltar ist die einzige natürliche Verbindung zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer. Durch ein komplexes Strömungssystem werden viele Nährstoffe vom Meeresboden an die Oberfläche transportiert.
Dies ist der Grund für die große Artenvielfalt von Walen und Delfinen in diesem Gebiet.

Großer Tümmler

(Tursiops truncatus)

Gebietsansässige Art

Großer Delfin (bis zu 4 m). Je nach geographischer Region sehr variabel in Form, Größe und Farbe. Einheitliche gräuliche Färbung. Neugierig und aktiv. Macht große Sprünge. Kann sich mit anderen Arten, z.B. Pilotwalen, vergesellschaften. Ernährt sich von Fischen und Kopffüßern.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Ganzjährig

Gemeiner Delfin

(Delphinus delphis)

Gebietsansässige Art

Kleiner Delfin (1,7 bis 2,4 m) mit einem gelblichen, sanduhrförmigen Fleck auf beiden Flanken. Sie zeigen meist ein aktives, springendes Verhalten. Sie sind schnelle Schwimmer (40 km/h) und bilden Gruppen von 20 bis 30 Tieren. Sie ernähren sich von Fischen, Tintenfischen und Krustentieren.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Ganzjährig

Streifendelfin

(Stenella coeruleoalba)

Gebietsansässige Art

Kleine Art (2,1 bis 2,6 m) mit einem dunklen Streifen auf dem Rücken. Bildet große Gruppen, ist aktiv (schnelle Schwimmer) und macht Sprünge. Häufig mit gemeinen Delfinen vergesellschaftet.

Ernährt sich von Fischen, Tintenfischen und Krustentieren.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Ganzjährig

Pilotwal

(Globicephala melas)

Gebietsansässige Art

Ausgewachsene Männchen werden bis zu 6 Meter lang. Sehr runder Kopf. Dunkle Färbung, erwachsene Tiere schwarz. Gesellige Art, die matrilineare Familiengruppen bildet.
Sie ernähren sich von Fischen und Kopffüßern.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Ganzjährig

Pottwal

(Physeter macrocephalus)

Saisonal vorkommende Art

Zähne nur im Unterkiefer. Groß mit Geschlechtsdimorphismus: Männchen bis zu 18 Metern, Weibchen bis zu 12 Metern groß.
Kann bis zu 2 Stunden tauchen. Ein Auftauchintervall dauert meist zwischen 10 und 15 Minuten, wobei sie praktisch bewegungslos verharren.
Ernährt sich von Tiefseetintenfischen.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: März, April, Mai, Juni, September, Oktober und November

GERING: Juli und August

Orca

(Orcinus orca)

Saisonal vorkommende Art

Größte Delfinart (zwischen 5,5 und 9,8 m). Schwarzweiße Färbung mit weißem Fleck um die Augen. Geschlechtsdimorphismus: Männchen mit hoher Rückenfinne (bis 1,8 m). Sie bilden sehr enge Familiengruppen (sog. Pods). Neugierige, schnell schwimmende Tiere.
Sie ernähren sich von Blauflossen-Thunfischen.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Juli und August

GERING: März, April, Mai, Juni und September

Finnwal

(Balaenoptera physalus)

Migrierende Art

Zweitgrößtes Tier der Erde (bis zu 22 m). Rechter Unterkiefer ist weiß, linker Unterkiefer schwarz. Geschlechtsdimorphismus: Weibchen 10 % größer. Kann sich sehr schnell fortbewegen (bis zu 35 km/h). Meidet Boote normalerweise nicht, nähert sich ihnen aber auch nicht.

Ernährt sich von Krill, Ruderfußkrebsen und kleinen Fischen.

Wahrscheinlichkeit einer Sichtung

HOCH: Juni, Juli und August

GERING: September

Fotogalerie

Alle Fotos in unserer Galerie wurden auf respektvolle und verantwortungsvolle Weise von unseren Booten aus aufgenommen, entweder von unserem Team oder von professionellen Fotografen.

Pottwale

Pilotwale

Orcas

Gemeine Delfine

Streifendelfine

Großer Tümmler

Finnwale

Andere Arten der Meerenge

Auf unseren Touren begegnen Sie nicht nur Wale und Delfine, sondern haben auch die einmalige Gelegenheit, See- und Zugvögel, Fische und Schildkröten zu beobachten.

Unechte Karettschildkröte

Sie wird bis zu 2 Metern lang und wiegt bis zu 120 Kilos. Sie ist die kleinste, aber häufigste Schildkröte im Mittelmeerraum. Sie sind Einzelgänger und migrieren, sobald das Wasser kälter wird, in wärmere Gewässer. Dabei nutzen sie die Meeresströmungen. Sie sind Allesfresser und ernähren sich von Muscheln, Schnecken, Krebse, Fische, Quallen, Korallen usw.

Balearensturmtaucher

Ein mittelgroßer Vogel mit kleinem Kopf und schmalem, grauem Schnabel. Die Oberseite ist graubraun, der Unterbauch und die Unterflügel sind cremefarben. Schneller Schlagflug, der von kurzen Gleitflügen unterbrochen wird. Fliegt meist sehr dicht über der Wasseroberfläche. Der Vogel ist eine endemische Art der Balearen und brütet nur auf diesen Inseln. Er ernährt sich von kleinen Fischen und Kopffüßern.

Sepiasturmtaucher

Größter Seevogel seiner Art in Europa. Die Oberseite ist gräulich, die Unterseite ganz weiß. Charakteristische Flugweise mit langen Gleitflügen und kurzen Flügelschlägen. Zugvogel, der auf hoher See lebt, und nur zum Brüten an die Küste kommt. Er ernährt sich von kleinen Fischen, Krebsen und Kopffüßern.

Fliegender Fisch

Die Weibchen werden bis zu 25 cm, die Männchen bis zu 32 cm lang. Mit ihren Brustflossen katapultieren sie sich aus dem Wasser und gleiten bis zu 400 Meter weit. Das Gleiten gilt als Fluchtverhalten vor Thunfischen und Delfinen. Sie ernähren sich von Plankton.

Blauflossen-Thunfisch

Die größte Thunfischart, mit einer Länge von 2 bis 3 Metern und einem Gewicht von bis zu 400 Kilo. Die Jungfische leben in großen Gruppen, die ausgewachsenen Tiere (über 30 kg) in kleineren. Man kann sie bei der Jagd auf kleine Fische beobachten, die sie an die Wasseroberfläche treiben und dann aus dem Wasser springen, um sie zu fangen. Sie ernähren sich von kleinen Fischen.

Mondfisch

Der größte Knochenfisch der Welt mit einer Länge von bis zu 2,7 Metern und einem Gewicht von bis zu 2 Tonnen. Sie leben im offenen Ozean, sind einzelgängerische und ruhige Tiere. Sie leben von der Wasseroberfläche bis zu einer Tiefe von 480 Metern. An der Wasseroberfläche sonnen sie sich in Seitenlage (um sich aufzuwärmen) oder springen aus dem Wasser (um Parasiten loszuwerden). Sie ernähren sich von Quallen, Krebstieren, Kopffüßern, kleinen Fischen und Plankton.